Die Bewirtschaftung der Talsperren stellt sich vor der unsicheren Niederschlagslage der Kanaren als schwierig dar. Jahre mit ergiebigen Niederschlägen, wie 1991, 1994, 2005, 2006 oder 2007 wechseln mit Trockenjahren, wie 2009, in denen viele Talsperren fast leer laufen.
So schrieben die Kanaren Nachrichten am 30.01.2007 Gran Canaria unter dem Titel „Stauseen der Insel nach den Regenfällen der letzten Tage bereits gut gefüllt“:
„Gran Canaria - Des Einen Leid ist des Anderen Freud - Wahrscheinlich gibt es keinen Urlauber auf Gran Canaria, welcher des Regens wegen auf die Sonneninsel gekommen ist- doch genau dieser Regen wurde von den Landwirten der Insel bereits sehnsüchtig erwartet. Der für die Stauseen zuständige Direktor der Insel-Regierung, José Jiménez, gab nach den heftigen Regenfällen der letzten Tage einen vorläufigen Bericht zu den Füllständen der wichtigsten Gran Canaria-Stauseen ab. Demnach könnten vor allem die Stauseen El Rincón (Tenteniguada), Caideros (Gáldar) und Los Chorros (Firgas) schon jetzt den Wasser-Jahresverbrauch der gesamten Insel für ein Jahr sicherstellen. Etwas schwächer fällt die Wasser-Ausbeute im Westen der Insel aus, die Stauseen Las Niñas (Caidero), Cercadillo (Mogán), El Chorrillo und El Risco (Agaete), sowie der Stausee von La Aldea könten noch ein paar Liter vertragen. „
Auch von Talsperrenkatastrophen ist Gran Canaria nicht verschont geblieben. Im Februar 1934 brach die 22 m hohe Bruchsteinstaumauer der Talsperre Granadillar beim Ersteinstau und forderte 8 Menschenleben.
Im Mai/Juni 2009 besuchte der Autor verschiedene Talsperren auf Gran Canaria. Hier einige Informationen und Bilder:
Die Presa de Soria ist mit 40 Mio. m³ Inhalt die größte Talsperre Gran Canarias und wird durch eine Bogenstaumauer eingestaut. Von Playa del Inglés erreicht man sie leicht über Arguineguin und dann die GC-505 mit einem Leihwagen oder auch per Fahrrad (beliebte Strecke, etwa 25 km). Es bietet sich ein imposanter Blick von der Staumauerkrone zur Luftseite und bei (leider zu häufig) leerer Talsperre auch zur Wasserseite. Die Bogenstaumauer besitzt mehrere Kontrollgänge, Messeinrichtungen sind allerdings nicht zu erkennen. Die Hochwasserentlastung erfolgt über Sprungschanze am linken Hang.
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